Mit Ölpastell einen Akt malen

Ich habe zusammen mit dem Künstler und Buchautoren Hanspeter Dietmann eine einfache Technik entwickelt, die auch für Anfänger recht interessant erscheint. Auf einem weißen Blatt Papier wird mit einem schwarzen Marker eine Skizze angelegt. Diese gibt lediglich die Umrisse, sowie wenige Details im Motiv wieder. Die farbliche Ausgestaltung erfolgt mit Ölpastell, dass eine kräftige Coloration zulässt. Schon wenige Farbtöne können für Spannung im Motiv sorgen und eine einfache Schwarz-Weiß-Skizze in ein Gemälde verwandeln.

Besonders interessant ist ein kleines Motiv (18 x 24 cm), dass auf ein größeres Format (50 x 60 cm) übertragen wird. In unserem Beispiel hat Hanspeter Dietmann eine kleine Skizze auf das Format 50 x 60 cm vergrößert. Ein schwarzer Edding Permanentmarker mit einer Strichbreite von 2-4 mm ist für die Zeichnung ideal. In jedem Fall sollte der Marker wisch- und wasserfest sein.

1 . Mit einem hellen Hautton wird die Grundfarbe der Haut in großzügigen Strichen aufgetragen.
Wir verwenden weiche Ölpastelle, die beim Übermalen nicht kratzen oder Farbschuppen bilden.

2 . Auf die Grundfarbe kommen weitere Striche mit einem Rotton, der die Schattenbereiche in der Komposition definiert.

3. Auf diese beiden Grundfarben werden weitere dunklere Schattenfarben aufgesetzt. Mit Schwarz zieht man die Umrisslinien und die Details nochmals nach und verstärkt so die Plastizität der Figur.

4. Zum Schluss kann man dann das Bild noch weiter farblich ausarbeiten und ergänzen.

Bei dieser Technik wird die Ölpastellfarbe nicht verwischt oder mit einem Werkzeug vermalt. Jeder Strich sollte erkennbar bleiben. Der unmittelbare Farbauftrag macht das Motiv lebendig und friert den Augenblick der Entstehung ein.




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