Verschiedene Tricks mit Ölpastell

Einfache Technik mit Ölpastellen zu malen


Recht einfach und schnell kann man mit Ölpastellen malen, wenn man eine Vorzeichnung mit einem schwarzen Marker (Permanentmarker) anlegt und anschließend das Motiv mit Ölpastell farbig ausmalt.

So kann man auch einfach Akte oder Porträts malen, die einen besonderen Reiz besitzen.

Wichtig ist hier, dass man den Farbauftrag plant, mit wenigen Tönen auskommt und nicht wahllos in den Farbkasten greift. Es wird eine Grundfarbe benötigt und 2 oder 3 Schattentöne. In unseren Beispiel von Hanspeter Dietmann sind das Hellorange für die Grundfarbe und Rotbraun, sowie Dunkelviolett für die Schattentöne. Die Umrisslinien wurden mit Schwarz nochmals nachgezogen oder verstärkt. Der Künstler schraffiert und strichelt mit den Ölpastellstiften und erzeugt so einen eher zeichnerischen Stil.


Papier- und Lederwischer


Zwar kann man weiche Ölpastelle ganz gut mit den Fingern verwischen und verblenden, aber die besten Ergebnisse bekommt man mit einem Papierwischer. Die Wischer gibt es in verschiedenen Größen, für größere Flächen und kleinere Details. Soll die Oberfläche des Ölpastells geglättet werden oder fein verschmolzen werden, benötigt man einen Lederwischer, wie den Terzino von Habico.



Papierwischer werden schnell schmutzig und die Spitze nutzt sich auf einem rauen Malgrund schnell ab. Wenn man die Spitze auf einem Sandpapier vorsichtig abzieht, kann man sie wieder formen und sauber bekommen.


Borstenpinsel


Mit einem Borstenpinsel aus Naturhaar kann man die weichen Ölpastelle von Sennelier und Caran d Ache verschmelzen und ölfarbenähnliche Effekte erzielen.



Mit den Fingern kann man weiche Ölpastelle verwischen, allerdings wird die Oberfläche schnell schmutzig und die Farben vergrauen.


Farbreste nicht wegwerfen


Farbreste sollte man in einen Extra-Kasten sammeln und lagern. Die kleinen Kreidestücke verschmutzen recht schnell und sollten möglichst sauber gehalten werden. Farbreste kann man auf einen Karton streichen und später mit dem Pinsel oder Papierwischer für Details abheben. Sie lassen sich auch in Terpentin anlösen und mit dem Pinsel vermalen.



Mit Alkohol vermalen und verblenden

Sie kennen das sicherlich auch? Mit Ölpastellen auf Leinwand zu malen ist eine Herausforderung, denn die Leinwand gibt nach und die Farbe lässt sich schwer auftragen und verblenden.

Die Lösung ist das Anlösen und Vermalen mit Alkohol (Isopropanol). Man trägt die weiche Ölpastellfarbe (im Beispiel Sennelier) mit dem Stift auf und verblendet die Farbe mit dem Borstenpinsel und ein wenig Alkohol. Die Farbe löst sich an und lässt sich wie eine Ölfarbe in der Fläche vermalen. Die Farbfläche wird geschlossen und verschiedene Töne verschmelzen ineinander.

Der Alkohol trocknet in wenigen Minuten und es lassen sich dann weitere dünne Farbschichten auftragen. Am besten man stichelt die Farben mit dem Stift und bearbeitet sie mit dem trockenen Pinsel oder dem Papierwischer.

Damit die Leinwand nicht so stark durchgedrückt wird, stabilisiere ich die Rückseite mit einem starken Karton oder einem Stück Styropor.


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