Welches Papier für Tuschezeichnungen?

Papier ist nicht gleich Papier

Grundsätzlich kann man mit Tusche auf fast jedem Papier arbeiten, aber auch wiederum nicht. Für eine saubere Linienführung und eine gleichmäßige Kontrastierung darf das Papier nicht bluten, d. h. die Ränder der Linie sollen nicht ausfransen oder verschmieren. Außerdem muss die Oberfläche des Papiers der Beanspruchung der spitzen Stahlfeder standhalten.

Traditionell kommen deshalb nur Papiere in Frage, die diese Eigenschaften verbinden. Eine dieser Sorten ist Bristolpapier oder Karton, der ab 180 Gramm Papiergewicht produziert wird. Optimal ist ein Papiergewicht über 200 Gramm. Auch die Papierweiße spielt eine Rolle. Manche Papiere sind extrem Weiß und heben dadurch die schwarze Tusche nochmals hervor.


Alles Papiere für die Tuschezeichnung


Meine Papierempfehlung

Mit diesen Papieren habe ich schon gearbeitet oder arbeite immer noch:

Lana Dessin 220 Gramm 30 Blatt xxxx
Lana Bristolkarton 250 Gramm 20 Blatt xxxxx

Fabriano bristol 250 Gramm 20 Blatt xxxx
Canson XL Bristol 180 Gramm 50 Blatt xxx
Canson Bristolkarton 250 Gramm 30 Blatt xxxxx
Canson Graduate Bristol 180 Gramm 30 Blatt xxxx

Hahnemühle Bristol 250 Gramm 20 Blatt xxxxx
Hahnemühle Federzeichenblock 250 Gramm xxxxx

Boesner Bristol-Bock 205 Gramm 20 Blatt xxx
Vang Bristolpapier mit 180 Gramm 45 Blatt xxx

Clairefontaine Bristol 205 Gramm 20 Blatt xxx
Clairefontaine Lavis Dessin Technique 200 und 250 Gramm 30 Blatt xxxx


Die oben erwähnten Papiersorten sind für das Zeichnen mit Tusche und Feder speziell gemacht und alle mehr oder minder brauchbar. Ich arbeite seit vielen Jahren mit dem Bristolpapier von Lana und dem Hahnemühle Bristolpapier. Beide sind in der Qualität so ziemlich gleich. Bei den anderen Papieren mit 250 Gramm konnte ich ebenfalls keine Mängel feststellen. Die Papiere von Boesner, Canson ( XL) und Clairefontaine sind mir persönlich zu dünn und eigenen sich wie das Vang Bristolpapier eher für Skizzen, aber weniger für ausgefeilte Tuschezeichnungen und Illustrationen. Auch andere Papiersorten, wie Aquarellpapier oder Mixed Media Papiere eignen sich für die Tuschezeichnung, insbesondere, wenn man Schraffuren und Lavuren mischt. Gute Erfahrungen konnte ich z. B. mit dem Hahnemühle Britannia Aquarellkarton 300 Gramm mit der satinierten Oberfläche sammeln. Auch das Hahnemühle Harmony Aquarellpapier mit der satinierten Oberfläche ist für Tusche geeignet. Empfehlenswert ist auch das Clairfontaine Paint On Multi – Technik Papier in 250 Gramm und einer weißen glatten Oberfläche, sowie Gray On mit 200 Gramm.

Einem Anfänger und Vielverwender würde ich das Vang Bristolpapier mit 180 Gramm empfehlen. Der Din A 3 Block mit 45 Blatt besitzt ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Günstige Angebote findet man auch bei den Versandhändlern, die immer wieder Eigenmarken anbieten.

Andere Papiersorten und Hersteller bieten auch gute Papiere, aber damit konnte ich keine Erfahrungen sammeln und in der Regel wird ein Künstler oder Illustrator - wenn er eine Sorte für seine Technik gefunden hat – bei der Marke bleiben und kaum noch wechseln. Deshalb rate ich immer, wenn möglich, verschiedene Sorten auszuprobieren.


Bristolpapier- oder Karton
Bristolkarton besteht aus zwei oder mehreren dünnen Lagen Papier, die zu einem dicken Blatt zusammengepresst werden. Durch das Pressen entsteht eine glatte Oberfläche, die für die reine Tuschezeichnung mit Feder optimal ist. Bristolkarton ist in der Regel reinweiß und lichtecht.




Achtung bei dünnen Papieren und weichen Oberflächengrammaturen: Die Stahlfeder kann das Papier zerkratzen und es entstehen Risse auf der Oberfläche. Die Tusche blutet dann in diese Risse ein und es entstehen unschöne Ausblutungen und Kleckse.


>> Tusche und Feder

>> Tuschezeichnungen korrigieren


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