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Zeichenkohle - Die Universelle

Holzkohle ist nicht gleich Zeichenkohle!

Nur die wenigsten Freizeit und Hobbkünstler, und die sogenannten Profis ebenfalls, wissen welche Unterschiede es bei Zeichenkohle gibt und wie man mit dem richtigen Produkt bessere Ergebnisse bekommt.

Schon bei der Wahl des Produkts sind einige Dinge zu beachten:
Es gibt verschiedene Sorten, die ganz unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen.
Da wäre die Unterscheidung zwischen Weidenbäumen und Weinreben oder anderen Holzarten, wie Linde, Papel oder verschiedene Obstbäume. Je nach Sorte bekommt man nämlich einen anderen Schwarzton und Tonabstufungen, der von dunkelgrau, bis zum bläulich schimmernden Schwarz reicht.

Weidenholzkohle (Willlow) wird aus den Zweigen von Weidenbäumen hergestellt, die mit einer gewissen Härte gebrannt werden. Weideholzkohle ist spröde und neigt zum Bruch, ausserdem sind die Stäbchen unterschiedlich dick und können durch Einschlüsse (Knoten) kratzig werden. Beim Zeichnen können diese „Knoten“ dunkle Linien oder Kratzer hinterlassen, die schwer zu entfernen sind. Weideholzkohle besitzt einen weichen dunklen Schwarzton, der leicht ins bräunliche abfällt.

Holzkohle aus Rebe, auch Weinkohle (Vine) genannt, wird wie Weideholzkohle hergestellt. „Vine“ enthält keine Bindemittel, so dass man es leicht radieren kann. Die Stäbchen brechen recht leicht und müssen vorsichtig behandelt werden. Rebkohle wird in verschiedenen Qualitäten angeboten, wobei die meisten Sorten besonders weich, weich, mittel und hart anbieten. Holzkohlestäbchen aus Rebe hinterlassen einen kräftigen Schwarzton, der je nach Sorte schwach oder stark bläuliche schimmert.

Weiden- und Rebkohle sind weich und eignen sich weniger für feine Detailarbeiten. Die Stäbchen können mit Sandpapier zu einer feinen Spitze geschärft werden, müssen jedoch aufgrund ihrer weicheren Konsistenz häufig geschärft werden.

Weidenholzkohle in verschiedenen Stärken

Vor einigen Jahren hat sich ein findiger Künstler aus Kanada überlegt, wie man Holzkohle verbessern könnte. Vor allen Dingen, wie man eine optimale Zeichenkohle herstellen kann. Herausgekommen ist Nitram-Holzkohle, die nach einem einzigartigen Verfahren aus speziellen Holzsorten hergestellt wird. Dabei wird die Kohle so gebrannt, dass die Zellstruktur des Holzes erhalten bleibt. So bekommt man gleichmäßige Stäbchen, die nicht so leicht brechen und intensivere Schwarztöne abgeben. Nitram-Holzkohle erzeugt auch weniger Staub und ist daher eine bessere Wahl für diejenigen, die empfindlich gegen den Staub von Weiden- und Rebkohle sind.

NITRAM Zeichenkohle - verschiedene Stärken

Das Nitram – Angebot spaltet sich in verschiedene Härtegrade, von B wie weich, über HB wie mittelweich und H wie hart, für feine Details. Das Besondere an Nitram – Holzkohle ist, dass alle Stäbchen fast gleich groß sind, nicht brechen und unterschiedliche Tonwerte erzeugen können. Die Kohle haftet sehr gut auf fast jedem Papier, aber auch anderen Malgründen, wie z. B. grundiertem Gewebe oder Holz und erzeugt im Gegensatz zu Weide oder Weinrebe weniger Staub. Die Tönungen reichen von einem neutralen Grau bis zu bläulichen Färbungen. Nitram ist mit Sicherheit eine gute Alternative zu den herkömmlichen Holzkohlestäbchen anderer Anbieter.

Gepresste Zeichenkohle

Neben der „Natürlichen Holzkohle“ gibt es noch gepresste Zeichenkohle. Sie wird aus verkohltem Holz hergestellt, zu Staub zermahlen und dann mit Gummiarabikum oder anderen Bindemitteln in Stäbchen gepresst. Durch das besondere Fertigungsverfahren werden tiefe, satte Schwarztöne erzeugt.
Gepresste Holzkohle variiert stark je nach Marke. Hochwertige Kohlestäbchen (Derwent, General´s, Lyra oder Faber Castell) erzeugen tief dunkle Töne und lassen sich auf Papier gut mischen und radieren.
Gleiches gilt für Kohle-Stifte (Holzgefasste Stifte). Sie werden im Allgemeinen aber mit mehr Bindemittel und etwas Wachs angemischt. Man kann Kohle-Stifte sehr fein anspitzen, dadurch lassen sich dünne Linien und Schraffuren erzeugen. Sie sind aber nicht gut zu radieren und zu verwischen.

Anmerkung:
Schwarze Pastellfarbe und gepresste Holzkohle sind nicht dasselbe, obwohl die Ergebnisse ähnlich sein können. Schwarze Pastelle verwenden schwarze Pigmente, die nicht aus verkohltem Holz stammen.

Verpresste Zeichenkohle in Stäbchen und Stift