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Farbstifte

Die Mine des Farbstiftes besteht aus Farbpigmenten, Cellulosederivaten als Bindemittel, Talkum und Kaolin als Füllstoff sowie Fetten und Wachsen als Imprägniermittel. Nach der Vermischung der einzelnen Bestandteile miteinander werden diese gepresst, luftgetrocknet und mit einer Holzummantelung versehen.

Künstlerfarbstifte können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden. Man unterscheidet zwischen wachs- und ölbasierten Farbstiften. Diese Zuordnung ist jedoch artifiziell, da mittlerweile die Minen vieler Farbstifte auf einer Mischung diverser Wachse und Öle basieren. Mittlerweile dient die Bezeichnung eher der Beschreibung der Eigenschaften. Während wachsbasierten Buntstiften eine sehr weiche Mine, sowie hohe Deckkraft nachgesagt wird, steht der Begriff ölbasiert für festere Minen mit etwas weniger Deckkraft. Entsprechend eignen sich letztere oft für feine Details, da die Stifte besser ihre Spitze halten können, während wachsbasierte Buntstifte sich besonders gut für das Malen auf dunklen Untergründen eignen.

Hochwertige Farbstifte in Künstlerqualität zeichnen sich in der Regel durch eine deutlich intensivere Farbe und einen geringeren Anteil von Bindemitteln aus. Zusätzlich sichern Farbstifte in Künstlerqualität eine gewisse Lichtechtheit. Das bedeutet, dass sich Künstler darauf verlassen können, dass ihre Werke unter Museumskonditionen viele Jahre lang ihre Farbe behalten und nicht verblassen oder sich die Farbe selbst ändert.

Grundsätzlich sind solche Eigenschaften für weinen Hobby- oder Freizeitkünstler weniger wichtig. Deshalb kann er auch auf preisgünstigere Produkte zurückgreifen. Wichtige Eigenschaften bei der Wahl eines preisgünstigen Produkts ist die gute Anspitzbarkeit, die geforderte Weichheit und die Stärke der Mine.

Künstlerfarbstifte von namhaften Herstellern, wie Derwent, Caran Dache, Prismacolor, Faber Castell, Lyra und andere lassen keine Wünsche mehr offen. Preislich, wie auch qualitativ sind diese Marken weit oben angesiedelt und eigentlich für den Hobbykünstler viel zu teuer. Begriffe wie Museumsqualität und lichtecht oder lichtbeständig sind eher was für Profikünstler und Designer, als für Hobbykünstler. Auch die Farbauswahl mit 72 oder 120 Tönen ist für einen Hobbykünstler eher verwirrend. Man benötigt auch gar keine 72 oder noch mehr Farbtöne.

Es reichen auch 24 oder 36 Töne für gute Ergebnisse. Überlagerung, Schraffur und Verblenden ist hier das Zauberwort und aus meiner Sicht lassen sich damit recht interessante Tonwerte und Abstufungen erzeugen als mit den vielen Volltönen, die ja meist auch nur aus Pigmentmischungen bestehen.

Zum einfachen Kolorieren einer kleinen Bleistiftzeichnung reichen 48 Farbtöne allemal und auch für eine Farbstiftzeichnung ist das Grundsortiment ausreichend. Für ca. 17 Euro bekommt man schon eine brauchbare Qualität für die ersten Schritte. Ich habe einige dieser preiswerten Sorten ausprobiert und kann sagen, dass die gebotene Qualität nicht nur für einen Anfänger und Hobbykünstler interessant ist. Es gibt auch Sorten, die würde ich noch nicht einmal meinen Kindern geben, aber für einen Preis von unter 4 Euro für 24 Stifte kann man wohl auch nicht viel erwarten. Andere wiederum bewegen sich preislich zwischen 10 und 20 Euro für 24 oder 48 Stifte und da bekommt man durchaus brauchbare Qualität.

Grundsätzlich kommt es aber nicht auf den Preis alleine an, sondern auch auf die gebotene Qualität. Lassen sich die Stifte gut anspitzen? Sind genügend brauchbare Farbtöne im Set und lassen sich diese mischen oder verblenden? Und wie hart ist die Mine? Ich stelle nur die Sorten vor, die im oberen Testbereich lagen, die darunter lasse ich weg, denn es macht keinen Sinn über Marken zu reden, die nicht der Rede wert sind.

Wichtig war mir von Anfang an, dass die Sorte, die ich empfehle, auch für Mischtechniken verwendbar ist und sich nicht nur schraffieren, sondern auch verblenden lässt. Eigenschaften, die schon nahe an die Profifarbstifte herankommen.
Natürlich muss man Abstriche machen, aber diese sind für den Hobbyanwender mit schmalem Geldbeutel durchaus akzeptabel und mit ein wenig Geschick und Profiwissen lassen sich auch mit den preisgünstigen Stiften ansehnliche Bilder zeichnen.

Meine Empfehlung

Am besten gefallen haben mir die Farbstifte (Coloured Pencil Design Journey) 146 C von Staedtler in der 48 Papierschachtel für ca. 16,95 Euro. Hier stimmt einfach alles. Jeder Farbton lässt sich leicht auf dem Papier schraffieren und übereinander lagern. Es entstehen keine Kratzer auf der Papieroberfläche, verblenden ist möglich und die Stifte lassen sich radieren. Für Mischtechniken wichtig: Man kann mit Deckfarbe oder Gouache darüber malen! Sie können auch mit Markern zusammen verwendet werden. Alles in allem ein günstiges Einsteigerpaket, nicht nur für Einsteiger.

Als Ergänzung

Der STAEDTLER super soft 146C zeichnet sich durch seine leuchtenden Farben aus, die sowohl auf hellem als auch dunklem Papier leuchten. Die hochpigmentierten Farben in den Minen lassen sich gut miteinander mischen. Super soft ist zwar etwas arg übertrieben, aber die Mine gleitet leicht übers Papier und gibt den Farbton gleichmäßig ab. Die super soft sind eine schöne Ergänzung zu den Coloured Pencil 146 C von Staedtler.
Die 24ger Pappschachtel kostet ca. 18 Euro.